Im Dezember 2012 haben wir im "Museum für Hamburgische Geschichte" Münzen und Medaillen mit einem Streifenlicht-Scanner von GOM vermessen. Lohn der Mühe waren hochgenaue 3D-Abbilder der Exponate. Die verschiedenen Farben zeigen die Höhenunterschiede auf der Münze in hundertstel Millimetern!
Die Münzen sind damit dem wissenschafltichen Betrachter auf ganz neue Art zugänglich. In Zukunft werden sich Numismatiker aus aller Welt im virtuellen Raum des Internets treffen können, um schwierig zu beurteilende Münzen gemeinsam zu begutachten. Jeder der beteiligten Wissenschaftler und/oder Sammler kann dann die zu untersuchende Münze an seinem Computer mit der Maus "anfassen", in alle Richtungen drehen und in kleinste Details hineinzoomen.
Wir konnten bei den Hamburger Münzen sogar sehen, welche Schlagstempel vom "Stempelschneider" vor hunderten von Jahren für die Buchstaben verwendet wurden. In höchster Auflösung sind sie unverwechselbar, wie ein Fingerabdruck. Historische Zuordnungen werden somit erleichtert. Auch bei der Beantwortung der Frage: "Fälschung , oder echt?" hilft jedes Detail.
Der neueste 3D-Scanner von GOM hat unsere Erwartungen übertroffen. Streifenlicht-Scanner arbeiten wesentlich schneller und genauer, als Laser-Scanner. Allerdings haben diese hochmodernen Geräte Probleme bei der Vermessung von stark reflektierenden Oberflächen.
Normalerweise werden metallische Oberfächen deshalb vor dem Scannen mit Streifenlicht-Scannern "gepudert". Eine hauchdünne Puderschicht verhindert dann Spiegelungen auf der Oberfläche des zu untersuchenden Objekts.
Antike Originale kann man leider nicht "Pudern". Die Sorge der verantwortlichen Wissenschaftler und Sammler um ihre unwiederbringlichen Kunstschätze läßt sie jede Oberflächen-Manipulation der Münzen ablehnen.
Der "GOM-Streifenlicht-Scanner" der neuesten Generation hat unsere Erwartungen insofern übertroffen, als daß er sogar hochglänzende Münzen, ohne Patina, ausgezeichnet vermessen hat. Es war das erste Mal, daß so eine Qualität ohne Vorbehandlung ("Pudern") der Münzoberflächen erreicht werden konnte. Von mir veranlaßte Versuche mit verschiedenen, auch aktuellen Fabrikaten anderer namhafter Hersteller, waren nicht erfolgreich. Meine Euphorie bezüglich dieses neuen 3D-Scanners mögen Sie mir insofern nachsehen, als das wir eigentlich schon glücklich gewesen wären, wenn Münzen mittleren Glanzgrades ohne "Pudern" hätten gescannt werden können.
Für mich als Münzpräger sind die Daten von großem Wert, weil ich für die anspruchsvolle Nachprägung einiger der schönsten und interessantesten Hamburger Münzen nun eine hochgenaue Vorlage habe. Bisher hat es mehrere Wochen gedauert, um beide Seiten einer historischen Münze am Computer mit passender Konstruktions-Software nachzumodellieren. Zusätzlich ist die erzeugte Datei besser, als es von Hand modelliert möglich wäre.
Mit den gewonnenen Daten aus dem Münzkabinett des "Museum für Hamburgische Geschichte" werden Prägestempel hergestellt. Die damit auf einem historischen Fallhammer handgeprägten Münz-Replikate können Besucher im Museums-Shop käuflich erwerben.
Gerne vermessen wir auch Teile Ihrer Münzbestände. Auf Wunsch fertigen wir Prägestempel Ihrer Münzen an und prägen von Hand auch kleine Stückzahlen, die Sie dann auf eigene Rechnung verkaufen können.
Wenn Sie uns die Prägestempel zur Mitbenutzung überlassen, um unsere eigene Sammlung zu erweitern, übernehmen wir anteilig bis zu 50 Prozent der Kosten.
Wenn Sie als Leiter eines Münzkabinetts, als Inhaber einer wertvollen Sammlung, oder als Händler / Auktionator Münzen zu Dokumentationszwecken in 3D vermessen lassen möchte, rufen Sie an unter: +49 (0)2305 920627
Ein Hamburger Doppeldukat von 1740 aus dem Münzkabinett des "Museum für Hamburgische Geschichte". Die durch den Streifenlicht-Scanner erzeugten Höhenpunkte werden mit einer 3D-Software weiterverarbeitet.
Die Abbildung zeigt eine Bildschirmaufnahme der freien Software "Blender". ( 1 mal auf das Bild klicken zur Vergrößerung, kein Doppelklick! )
Einige der interssantesten "Hamburger Münzen" sind gescannt und werden als hochwertiges Replikat käuflich zu erwerben sein. Laden Sie sich die obige .pdf-Datei herunter, um einen ersten Eindruck zu bekommen.
Das erste Bild zeigt den "Dortmunder Taler". Diesen hatte ich aus dem Ruhrgebiet nach Hamburg mitgebracht. Er ist ein Replikat, welches ohne 3D-Daten hergestellt wurde und stammt nicht aus dem Münzkabinett.
(Zwei Münzen im .pdf sind falsch beschriftet!)